Ein Pulli von AboutYou, ein Mantel von Zalando und zwei neue Hosen von ASOS. Ein paar Clicks, den Warenkorb bestätigen, kurz bezahlen und schon ist das neue Outfit auf dem Weg nach Hause, ganz bequem und stressfrei.
Onlineshopping mag vor allem in der Vorweihnachtszeit entspannt sein, dazu eine kleine Instagram-Story für Social-Media vom angekommenen Paket und schon kann das Outfit den Followern präsentiert werden. Nicht nur Influencer verfolgen diesen Trend, sondern auch die private Konsumenten von Instagram und Co. sind mittlerweile auf den Zug gesprungen und posten regelmäßig dokumentarisch von ihren Erlebnissen.
Was von vielen als „easy-going“ und zeitgemäß betitelt wird, wird allerdings vom Thema Umweltfreundlichkeit überschattet. Denn die unzähligen Lagen von Papier, Plastik und Kartonagen, die für den Versand benötigt werden, entwickeln sich nach und nach zu echten Grün-Killern. Das Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichte erst kürzlich Zahlen aus dem Jahr 2017, die aufzeigen, wie alarmierend sich der gesellschaftliche Konsum von Online-Gütern und to-go-Produkten auf die Umwelt auswirkt: Demnach fielen 18,7 Millionen Tonnen Verpackungsabfall in Deutschland an – umgerechnet etwa 226,5 Kilogramm pro Person im Jahr.
Digitalisierung vs. Umweltfreundlichkeit
Während die Gesellschaft immer mehr anfängt darauf zu achten, sich grün, regional und umweltbewusst zu ernähren, schlagen viele beim Onlineshopping zu, nutzen die fortgeschrittene Digitalisierung und Social-Media-Channels, ohne dabei auf die Umwelt zu achten – digitales Denken dabei immer im Fokus.
Die Widersprüchlichkeit dieser Entwicklung wird an dieser Stelle deutlich, aber wenn man sich entscheidet zwischen regionalen Produkten und digitaler Bequemlichkeit, die das alltägliche Leben erleichtern soll, wählen viele die letzte Option. Wie PwC-Experten prognostizieren, wird der Umsatz des Online-Handels bis 2022 jährlich um bis zu acht Prozent steigen. Obwohl sich gerade ein Trend hin zu gesundem Umweltbewusstsein formiert, stockt es in Sparten wie Onlineshopping noch immer an der Umsetzung, denn rund 53,3 Milliarden Euro Umsatz werden jährlich in Deutschland durch E-Commerce erzielt. E-Autos und Bio-Fachmärkte sind erste Schritte, der Umwelt entgegenzukommen und dafür zu sorgen, dass der Planet Erde sich biologisch erholt. Gleichermaßen zeigen aber Zahlen wie die veröffentlichten des UBA, dass die Umweltbelastung durch den Konsum von Online-Gütern alarmierend hoch ist.