Die App Snapchat wurde durch Fotos, die nach wenigen Sekunden wieder verschwinden, bekannt und etablierte sich in den ersten zwei Jahren als ein beliebtes soziales Netzwerk. Snapchat hat damit eine Nische geschaffen: Mit dem simplen Konzept aus direkten Nachrichten, welche von alleine verschwinden und den Stories, welche 24 Stunden sichtbar sind. Die App schlug mitten in den Zeitgeist ein.
Kann Facebook Snapchat kaufen?
Im Jahr 2012 nahm Mark Zuckerberg mit Snapchat Kontakt auf und hatte die Absicht die App zu kaufen. Nach einem Meeting zwischen Zuckerberg und Snapchat Chef Evans wurde deutlich, dass sich Snapchat nicht auf den Kauf von Facebook einlassen würde. Ein Kampf nach dem Motto „David gegen Goliath“ entfachte. Mit dem Ergebnis, dass Zuckerberg mehrere Snapchat ähnliche Apps auf den Markt brachte, welche alle keinen Erfolg verzeichnen konnten. Der nächste Schritt, die „Snapchat“-Funktion bei Instagram zu integrieren, griff und fand viel Zuspruch. Damit hat Facebook eine Alternative zum Kauf von Snapchat gefunden.
Snapchats Reaktion auf Instagram Story
Snapchats Reaktion auf die Einführung der Instagram Storys war ein Redesign der App, welches auf Abneigung in der Zielgruppe stieß. Eine Petition mit über einer Million Unterschriften zeigte deutlich, dass die Nutzer nicht mit dem neuen Design und Funktionen des sozialen Netzwerkes zufrieden waren. Die Zahl der aktiven Snapchat-Nutzer fing an zurück zu gehen und die täglich aktiven Instagram Story-Nutzer überholten Snapchat. Auch für die Nutzer ist die Integration ihrer liebsten Funktionen von Snapchat in Instagram eine Arbeitserleichterung. Anstatt mit zwei Apps zu kommunizieren vereinen sich jetzt alle Funktionen in einer App.
Zweite Chance für Snapchat
Heute kann Snapchat endlich wieder aufatmen, denn die App verzeichnet wieder ein Wachstum. Die magische 200 Millionen Nutzer Grenze, welche bisher unmöglich zu überschreiten war, wurde nun endlich geknackt. Nachdem Snapchat Nutzer verloren hatte und auf 190 Millionen gefallen war, kann die App laut dpa aktuell 203 Millionen täglich aktive Nutzer verzeichnen.