Print stirbt? Davon erzählen die eingestellten Magazintitel, die Medienanalysen und die Magazinverkäufe. Doch so einfach wollen sich manche Verlage damit nicht abfinden. Sie kämpfen, dass ihre Titel weiter gekauft werden und entwickeln neue Ideen, wie sie die Digitalisierung mit den klassischen Printmedien verknüpfen können.
Das Comeback des Print?
Der Wdv Verlag aus Bad Homburg ist einer dieser Verlage, der sich nicht kampflos ergeben möchte und entwickelt Ideen, um den Printmedien wieder neuen Auftrieb zu bringen. Als Prototyp dient dabei eine Reisezeitschrift, die seit Neuestem die Geschichten im Heft zum echten Erlebnis werden lässt – durch Augmented Reality. Mit Klängen, Filmen, Slideshows und 360 Grad-Videos kommt das nächste Reiseziel direkt ins eigene Wohnzimmer. Zum perfekten Erlebnis fehlen da nur noch die Gerüche des Abenteuers. So erlebt das Printmedium bei den Lesern ein Comeback und entwickelt auch für Anzeigenkunden und Unternehmen einen völlig neuen Reiz. Sie haben nämlich die Chance, ihre Produkte auf eine völlig neue Art und Weise in Szene zu setzten – in einer Mischung aus Print und digitalisierter Darstellung. Außerdem können in der digitalen Version die Wirksamkeiten der Anzeigen besser gemessen werden. Wer sieht das Angebot? Wer klickt? Wer kauft?
Crossmediales Angebot
Print kann also in Zukunft als Pushmedium verwendet werden. Der Kunde hat über den Kauf des Hefts nicht nur die Geschichten auf den Seiten, sondern viele neue Möglichkeiten, die Geschichten kennen zu lernen. Und auch mit den Unternehmen in Kontakt zu treten und zu interagieren. Das geht nämlich online bedeutend einfacher und mit geringerer Hemmschwelle als über das Telefon oder klassische Leserbriefe. Aus dem Magazin wird so ein crossmediales Angebot, das vor allem auch die Chance hat, die junge Generation zu locken. Diese wollen personalisierte und individuelle Angebote, die sich durch diese neue Art der Digitalisierung gewährleisten lassen und dadurch die Printmedien retten können.
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