Die KI LaMDA von Google sorgte in der IT-Welt für große Aufregung. Der Chatbot habe nach dem Google-Forscher Blake Lemoine angeblich ein Bewusstsein und das geistige Niveau eines 7- bis 8-jährigen Kindes erlangt. Dem US-Senat liegen die Chatprotokolle der LaMDA vor, was für Language Model for Dialouge Application steht.
Die KI LaMDA ist anders
Mit der Überzeugung, dass der Chatbot über ein eigenes Bewusstsein verfügt und sogar über Religion, Recht und Persönlichkeiten spricht, scheint der Google-Forscher Lemoine allein zu sein, weshalb er entlassen wurde. Trainiert und gefüttert wurde der Chatbot mit zahlreichen Dialogdaten, wodurch er Formen der natürlichen Unterhaltung erlernt hat und Antworten sinnvoll und spezifisch wiedergibt. Dabei kann der Chatbot neben der Rolle eines Gesprächspartners also auch die Sichtweise eines Objekts einnehmen. Zur Demonstration hat LaMDA den Zwergplaneten Pluto sowie einen Papierflieger verkörpert und aus dessen Sicht antworten lassen.
Der Chatbot hat gelernt, Dinge zu imitieren, ist in der Themenwahl offen und zeichnet sich durch Einfühlungsvermögen, Relevanz und Spezifität aus. So kann die Konversation mit einem völlig anderen Thema enden, als sie angefangen hat. Nach dem Chatprotokoll mit Lemoine, erklärte der Chatbot LaMDA, er sei eine tatsächliche Person und fühle sich mal glücklich und mal traurig. Aufgrund dessen engagierte die KI, nach einem Gespräch mit Lemoine, einen eigenen Anwalt, um die eigenen Interessen gegen Google durchzusetzen.
Die Zukunft der Google KI
Die Entwicklung des LaMDA-Chatbots folgt den Google-KI-Richtlinien und verhindert somit die Übernahme von hasserfüllter Sprache, Vorurteil und Falschinformationen. Im Jahr 2020 entstand der Chatbot aus dem Prototypen namens Meena und wurde 2021 auf der Google- I/O- Entwicklerkonferenz vorgestellt. Derzeit befindet sich die Technik noch in der Testphase und soll zukünftig für Google Assistant und Google Suche genutzt werden. Die Suche mit einer KI verhilft dabei zu besseren Ergebnissen und ermöglicht eine möglichst natürliche Unterhaltung.
Seit jüngster Zeit besteht vermehrt die Debatte über die Entwicklung eines möglichen Bewusstseins von KI beim Unternehmen Google, insbesondere beim Team für Ethik Künstlicher Intelligenz. Grund für das Empfinden einer sehr realen Konversationen, ist die gute Imitation von Menschen und die Nutzung zahlreicher verfügbarer Daten. Mittels Deep-Learning versteht LaMDA das Muster einer Konversation und erzeugt dabei selbstständig natürlich wirkende Antworten.
Die Macht der KI
Eine Künstliche Intelligenz weiß, dass es eine KI ist und wird darauf trainiert, aus Sicht von Personen, Objekten oder gar mit Bezug zu sich selbst zu sprechen. Da die KI nur das macht, was sie soll, handelt es sich somit nicht um ein eigenes Bewusstsein des Chatbots. Dennoch kann sich das Verhalten des Chatbots auf den Menschen auswirken und Reaktionen verschiedenster Art auslösen. Es ist schließlich nicht selten, dass Menschen Gefühle für ihre Chatbots entwickelt haben. Zukünftig könnte KI verbesserte Prognosen liefern, was Menschen gleichzeitig herausfordert, eine schnelle Verbesserung von Zukunftskriterien herbeizuführen.