Nach zahlreichen Ergänzungen durch neue Features in den letzten Monaten, setzt die Social Media Plattform und Suchmaschine Pinterest jetzt auf Augmented Reality. Durch die neue Funktion namens „Try On for Home Decor“ sollen Nutzer:innen Möbel mit der Pinterest Lens-Kamera einkaufen können.
Obwohl schon zuvor die Funktion „Anprobieren“ für Schönheitsprodukte möglich war, setzt Pinterest einen wachsenden Fokus auf das virtuelle Einkaufssegment. Nun können Pinterest-User die Möbel in ihrer Umgebung scannen und sofort Ergebnisse von Einzelhändlern erhalten, die diese oder ähnliche Ware anbieten. Unternehmen wie IKEA, die bereits Augmented Reality in ihrer App eingebaut haben, zeigen dass AR-Shopping sehr erfolgreich sein kann.
Virtual Reality ist der Hit!
Neben der Tatsache, dass seit Beginn der Pandemie die Umsätze vieler Online-Shops in die Höhe geschossen sind, möchten immer mehr Käufer:innen ihre Produkte vor dem Kauf virtuell und mobil ausprobieren. Auch personalisierte Empfehlungen und Informationen von Websites oder Influencern als Teil des Entscheidungsprozess, erhalten immer mehr Wertschätzung.
Pinterest möchte Menschen von der Inspiration zum Kauf in der App begleiten und zukünftig nicht mehr nur zur Suche, sondern auch als Shopping-Ziel agieren. Dank der Partnerschaften mit Einzelhändlern hat die Plattform bereits ca. 80.000 einkaufbare Pins für Wohnkultur mit aktiviertem „Try On“. Aktuell ist die Funktion nur in den USA verfügbar, doch ein Zeitplan für eine weltweite Verfügbarkeit wurde bereits erstellt.
Einstieg ins Metaverse?
Es liegt nahe, dass die Einführung der neuen AR-Funktionen von der Social Media Plattform bewusst geplant wurden, um bald in das Metaverse mit einzusteigen. Die Technologie könnte genau in das neuste Online-Universum von Facebook übersetzt werden. Fraglich ist nur, ob dies sinnvoll wäre, denn aktuell gibt es noch nicht viele Menschen, die im Metaverse nach physischen Objekten wie Möbeln oder Kleidung suchen.
Neben den neuen AR-Funktionen hat Pinterest im letzten Jahr außerdem Tiktok-ähnliche Ideen-Pins herausgebracht, die auf der mobilen App scrollbar erscheinen und meist aus kurzen Videos bestehen. Auch das erste produktinterne Monetarisierungsprogramm für Entwickler:innen namens „Creators Rewards“ wurde im vergangenen Jahr von dem Unternehmen veröffentlicht. Hier erhalten Content Creators Tipps und Input zu den neuen Funktionen auf Pinterest. Es bleibt also gespannt zu sein, mit was uns die bislang eher zurückhaltende Plattform als nächstes überrascht.