Die Welt befindet sich inmitten eines großen digitalen Wandels. Der technische Fortschritt bringt dabei viele Neuheiten hervor, die unser Leben erleichtern und wirtschaftliche Prozesse optimieren. Während die Digitalisierung als große Chance des Fortschritts verstanden werden kann, schürt sie dennoch für viele Job-Ängste. Im Zuge des Fortschritts im Bereich künstlicher Intelligenz und der Entwicklung von Automatisierungsprozessen fürchten immer mehr Arbeitnehmer:innen von Maschinen ersetzt zu werden.
Aktuelle Studien des Beratungsunternehmens EY Sorgen zeigen, dass etwa ein Achtel der Befragten besorgt um den Erhalt des Arbeitsplatzes, aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung ist. Noch vor vier Jahren sei die Job-Angst noch deutlich geringer gewesen, stieg jedoch noch vor der Corona-Pandemie stark an. Für etwa ein Drittel der Beschäftigten ist der Ersatz der Arbeit durch digitale Prozesse bereits deutlich spürbar. Vor allem im Wirtschaftsbereich, in der Banken-, Immobilien- und Versicherungsbranche sowie im Bereich der Telekommunikation werden bereits große Arbeitsbestandteile technisch ersetzt.
Wie technischer Fortschritt Arbeitsfelder revolutioniert
Die Sorge, dass unsere Arbeit von Maschinen übernommen wird, ist längst nicht mehr Fiktion. Bereits in naher Zukunft kann künstliche Intelligenz – kurz KI – dabei helfen, Aufgaben zu bewältigen, die hoch analytische bzw. eine menschliche Denkweise erfordern. Dadurch können viele Prozesse in Unternehmen optimiert und beschleunigt werden. In der Medizin kann die Übernahme von Tätigkeiten durch künstliche Intelligenz sogar helfen, Krankenschwestern und Ärzte zu entlasten und zugleich effizientere Diagnosen sowie Früherkennungsmaßnahmen bei Krankheiten zu ermitteln. Dennoch ist zu berücksichtigen, dass auch durch den digitalen Fortschritt die Arbeit von Menschen unentbehrlich bleibt. Die Stärken künstlicher Intelligenz ergänzen die Schwächen des Menschen und unsere Stärken stellen die Schwächen der KI dar.
Die Digitalisierung kann auch die Marketingbranche revolutionieren. Hier können technische Prozesse die menschliche Arbeit ergänzen bzw. ersetzen. Mithilfe von Automatisierungsprozessen können Marketingkampagnen effizient geplant, gesteuert, erleichtert und schließlich sogar umgesetzt werden. Zugleich fungieren sie als Messinstrument und Analysewerkzeug bei der Evaluation einzelner Marketingmaßnahmen. Die Automatisierung im Marketing entlastet das entsprechende Team eines Unternehmens bei seinen täglichen Aufgaben und gewährleistet mehr Zeit für ergänzende Tätigkeiten. Eine komplette Übernahme von Jobs bleibt auch hier aus.
Der Wandel der Arbeitswelt
Der Digitalisierung mit Skepsis hinsichtlich des Erhalts von Arbeitsplätzen entgegenzutreten ist derzeit weniger relevant, als Bedenken hinsichtlich der Arbeitsweise zu haben. Mit dem technischen Fortschritt ändern sich viele Arbeitsfelder und es eröffnen sich neue digitale Tätigkeiten. Für Menschen, die sich zuvor weniger mit digitalen Tools oder technischen Arbeitsweisen beschäftigt haben – sogenannten „Digital Immigrants“ –, stellt dieser Prozess dennoch eine Herausforderung dar. Diese müssen den Umgang mit digitalen Technologien erlernen, denn das zunehmend digitalisierte Arbeitsumfeld zwingt sie dazu sich anzupassen.
Während die Digitalisierung neue Formen des Arbeitens oder sogar Entlastungen hervorbringen kann, ist zwar damit zu rechnen, dass verschiedene berufliche Tätigkeiten von Maschinen, künstlicher Intelligenz oder Automatisierungsprozessen ersetzt werden, aber zugleich auch neue Berufsfelder entstehen können.