Die Digitalisierung hat dazu geführt, dass Online-Marketing für Unternehmen spürbar an Bedeutung gewonnen hat – und mit ihm die Frage, wer für die digitale Geschäftswelt verantwortlich sein wird. Soll eine interne Abteilung mit hauseigenen Mitarbeitern (→ Inhouse-Marketing) beauftragt oder das Online-Marketing an einen externen Dienstleister (→ Outsourcing) übergeben werden? Um diese Frage beantworten zu können, gilt es die Vor- und Nachteile der jeweiligen Unternehmensstrategie zu analysieren und gegeneinander abzuwägen.
Vor- und Nachteile von Inhouse-Marketing
Die Komplexität der digitalen Sphäre nimmt immer stärker zu. Um die eigene Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft wahren zu können, sind Unternehmen daher gezwungen, ihren digitalen Auftritt entsprechend zu erweitern. Im Fall des Inhouse-Marketings hat das Unternehmen dabei die volle Kontrolle über das Geschehen und kann unabhängig von äußeren Einflüssen agieren. Ebenso gelangen keine vertraulichen Informationen an die Außenwelt. Gleichzeitig trägt die Marketingstrategie dazu bei, dass die Fähigkeiten der eigenen Mitarbeiter gefördert werden. So bieten viele Unternehmen ihren Mitarbeitern spezielle Weiterbildungsmöglichkeiten an, um diese bestmöglich auf die neuen Aufgaben vorzubereiten. Ein weiterer Vorteil liegt in der vor Ort stattfindenden Kommunikation, die schnelle und zielführende Absprachen ermöglicht.
Jedoch birgt das Inhouse-Marketing auch einige Tücken. Das Unternehmen muss beispielsweise Sozialversicherungsabgaben, Rentenversicherung und Urlaubsgeld für die verantwortlichen Personen zahlen. Hinzu kommen die Ausgaben für die Weiter- und Fortbildungen der Mitarbeiter. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass aufgrund eingefahrener Arbeitsstrukturen und Betriebsblindheit der Mitarbeiter ein kreativer Ideenaustausch verhindert wird.
Vor- und Nachteile von Outsourcing
Ähnlich wie beim Inhouse-Marketing, ergeben sich auch durch Outsourcing nennenswerte Vorteile für die Unternehmensseite. Beispielsweise ist das Unternehmen nicht mehr darauf angewiesen, lange und aufwendig nach geeigneten Mitarbeitern zu suchen. Stattdessen wird der Auftrag an einen externen Dienstleister mit entsprechendem Know-how abgegeben. Ein weiterer positiver Aspekt des Outsourcings ist die Reduzierung der Investitionskosten. Oftmals werden für Digitales Marketing spezielle Tools benötigt, die erhebliche Lizenzgebühren mit sich bringen können. Im Falle eines externen Dienstleisters ist dieser bereits im Besitz der benötigten digitalen Werkzeuge und es fallen keine Neuanschaffungen für das Unternehmen an. Darüber hinaus gewinnt das Unternehmen durch Outsourcing kostbare Zeit, wodurch es sich voll und ganz auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann.
Dennoch ergeben sich nicht nur Vorteile für das Unternehmen, sondern auch Nachteile. So wurden wichtige Entscheidungen schon immer ungerne in fremde Hände gegeben. Zu groß ist das Risiko, dass die eigenen Interessen zu kurz kommen könnten. Hinzu kommt der Mangel an Transparenz, der die vertrauensvolle Zusammenarbeit zusätzlich erschwert.
Fazit
Es wird deutlich, dass es bezüglich der Wahl der Marketingstrategie keine Universalentscheidung gibt. Beide, sowohl Inhouse-Marketing als Outsourcing bieten Vor- und Nachteile. Es muss daher jedes Unternehmen selbst entscheiden, welches die geeignetere Strategie zur Verfolgung der eigenen Ziele ist. In jedem Fall will die Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister gut durchdacht und auch entsprechend vorbereitet sein. Neben klar definierten Aufgaben sollte vorab eine ausreichende Beleuchtung der Risiken stattgefunden haben. Außerdem sollte ausreichend Zeit für die Suche nach dem passenden externen Dienstleister aufgewendet werden. Merke: Erst eine ausführliche Vorarbeit garantiert auch eine erfolgreiche Zusammenarbeit.