Vor rund 15 Jahren haben die Digital Natives erstmals Einzug in die Arbeitswelt genommen. Gemeint sind Personen, die nach 1990 geboren und daher mehr oder weniger selbstverständlich mit der digitalen Welt und deren Technik aufgewachsen sind. Sie wissen über die digitalen Möglichkeiten Bescheid und kennen sich besonders im Bereich digitale Kommunikation bestens aus. Ihnen gegenüber steht die ältere Generation der Digital Immigrants. Diese müssen den Umgang mit digitalen Technologien als Erwachsene erst noch lernen – und zwar aus eigenem Antrieb heraus, denn das zunehmend digitalisierte Arbeitsumfeld zwingt sie dazu sich anzupassen.
Selbstständiges Lernen als Grundvoraussetzung
Um sich gegenüber der jüngeren Generation der Digital Natives behaupten zu können, sind die Digital Immigrants auf selbstständiges Lernen angewiesen. Damit sie keine beruflichen Nachteile erfahren, müssen sie sich eigenständig mit den neuen technologischen Entwicklungen auseinandersetzen und lernen, sie ohne Hilfestellung benutzen zu können. Das wiederum erfordert eine hohe Lernbereitschaft und Flexibilität, denn die digitalen Neuerungen schreiten mit hoher Geschwindigkeit voran. Kein Wunder also, dass es in erster Linie die Digital Natives sind, denen nachgesagt wird, sie seien die neuen Durchstarter im Job. Sie sind im Internet Zuhause, was ihnen besonders in Bezug auf die fortschreitende Digitalisierung und die zunehmend digital kommunizierende Zielgruppe Vorteile gegenüber der älteren Generation einbringt.
Immigrants vs. Natives
Oftmals liegt zwischen den Digital Immigrants und den Digital Natives ein Altersunterschied von bis zu 30 Jahren. Aufgrund unterschiedlicher Bedürfnisse und Lebensstile gehen sie Arbeitsaufgaben auf unterschiedliche Art und Weise an, was Unternehmen vor große Herausforderungen stellt. Die Vielfalt an Denk- und Arbeitsstilen erfordert von allen Beteiligten ein hohes Maß an Toleranz und Bereitschaft, sich in seinen Gegenüber hineinzuversetzen und diesen verstehen zu wollen. Denn nur über ein wechselseitiges Verständnis sind die beiden Generationen in der Lage dazu, miteinander zu arbeiten und im besten Fall sogar voreinander zu lernen. Jede Generation bringt ihre eigenen Stärken mit sich. Werden diese richtig miteinander kombiniert, so ergibt sich aus der Vielfalt ein Gewinn für das Unternehmen und alle Mitarbeiter.
Generationenübergreifende Zusammenarbeit
Damit die Zusammenarbeit auch generationenübergreifend zu dem gewünschten Erfolg führt, sprich beide Parteien voneinander profitieren, gilt es einige wichtige Maxime zu berücksichtigen. Allgemein sollten die Unterschiede zwischen den Digital Immigrants und den Digital Natives nicht als Hindernis, sondern als Chance gesehen werden. Dabei gilt: Nur wer offen für Neues ist kann sich ohne Vorurteile neuen Vorhaben und Aufgaben widmen. Aufmerksames Zuhören und gezieltes Nachfragen sind ebenso wichtig, wenn es darum geht, Missverständnisse zu vermeiden und Konflikten vorzubeugen. Auf diese Weise kann die generationenübergreifende Zusammenarbeit von Digital Immigrants und Digital Natives Unternehmen dabei helfen, die digitale Transformation voranzutreiben und für einen nachhaltigen Erfolg in digitalen Märkten zu sorgen.