Ferienplanung, Familienfeste und Freizeitaktivitäten – die Vorfreude der Deutschen auf die Zeit nach der Krise steigt. Bis jedoch die Lockerungen der Bundesregierung in dem Umfang greifen, gilt für die meisten Bundesbürger: „mehr Bewegtbild statt Bewegung“, wie Umfrageergebnisse des Havas Media Corona Monitors verdeutlichen. Insbesondere die 14 bis 29-Jährigen nutzen vermehrt das Internet, Streamingdienste und die Plattformen der Sozialen Netzwerke als Freizeitaktivität. Für etwa die Hälfte der Befragten sind diese Medien heute viel wichtiger als noch vor der Corona-Krise.
Kurzarbeiter vertreiben sich ihre Freizeit mit Online-Medien
Ein Fünftel der Befragten befindet sich derzeit in Kurzarbeit. Viele von ihnen verbringen ihre zusätzliche Freizeit mit Online-Medien. So gaben 52 Prozent der befragten Kurzarbeiter an, in der letzten Woche deutlich mehr im Internet gesurft zu haben und in den sozialen Netzwerken aktiv gewesen zu sein. Außerdem wird die neu gewonnene Freizeit, in der normalerweise gearbeitet werden würde, verstärkt mit Fernsehen und Streamingdiensten verbracht. Die Hälfte der Befragten gab des Weiteren an, Fernsehformate derzeit intensiver und mit mehr Aufmerksamkeit zu konsumieren als bislang. Auch Fernsehwerbung wird daher verstärkt wahrgenommen. Insbesondere Werbung für Medizin und Gesundheit bleibt den Konsumenten in der jetzigen Zeit im Kopf.
Online-Shopping weiterhin beliebt
Den Konsumenten, die sich über die Lockerungen der Bundesregierung freuen, stehen die Verbraucher gegenüber, die sich aufgrund von langen Schlangen vor den Geschäften, sowie Sicherheits- und Hygienemaßnahmen in ihrem Einkaufserlebnis eingeschränkt fühlen. So hat etwa die Hälfte der Befragten angegeben, bisher auf einen Einkauf im stationären Handel verzichtet zu haben und plant dieses auch innerhalb der nächsten zwei Wochen nicht ein. Nahezu ein Drittel der Befragten stört die für den Einkauf im stationären Handel notwendige Maske. Insgesamt sind 89 Prozent der Befragten der Meinung, dass Onlineshopping in nächster Zeit an Bedeutung zunehmen wird, auch wenn die Geschäfte wieder öffnen. Auch die Post und andere Versandunternehmen, sowie Lieferservices werden häufiger genutzt. Insgesamt verstärkt die Corona-Krise den Trend zum digitalen Konsum in allen Bereichen des Alltags.