Arbeit in Coworking-Spaces

Coworking ist Bestandteil der New Work Kultur, die die alte Arbeitswelt grundlegend umstrukturiert. Es geht um selbstständiges, flexibles Arbeiten ohne Bindung an feste Arbeitszeiten und -plätze. Letzteres wird vor allem durch Home-Office und sogenannte Coworking-Spaces ersetzt. Dabei handelt es sich um große, offene Räume mit Gemeinschaftsbüros, privaten Konferenzräumen und Sitznischen im Wohnzimmer-Stil. Im Gegensatz zu reinen Großraumbüros geht es beim Coworking aber vor allem – wie der Name schon vermuten lässt – um soziale Interaktion, den Austausch und die Zusammenarbeit miteinander.

Schneller Start

Besonders Freelancer, Start-ups und Gründer profitieren vom Angebot der Coworking-Spaces. Es ist alles für einen schnellen Start gegeben: Arbeitsplätze, Internet und meist auch Getränke-Flats für Kaffee und Wasser sind im Mietpreis enthalten. Sobald man vor Ort ist kann direkt losgelegt werden, ohne sich um Mietpreise für ein eigenes Büro, Einrichtung und Internetanschluss kümmern zu müssen. Das Ambiente ist gemütlich und doch zweckdienlich, sodass konzentriertes Arbeiten trotzdem im Fokus steht.

Hohe Flexibilität

Zusätzlich gibt es kurzfristige und sehr flexible Anpassungsmöglichkeiten an die jeweiligen Arbeitsumstände. Coworking-Spaces können meist innerhalb einer Frist von einem Monat wieder gekündigt werden. Abhängig von der Entwicklung eines Start-ups o.ä. ist üblicherweise eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Büros möglich. Dafür stehen zusätzliche Räume und/oder ganze Etagen zur Verfügung. Für kurzfristige Projekte sind auch Tages- und Wochentickets buchbar, sodass vor allem Einzelpersonen sehr flexibel sind. Gemietet werden können typischerweise Fix- oder Flex-Desks. Bei fixen Arbeitsplätzen behält man seinen auserwählten Arbeitsplatz über einen längeren Zeitraum bei. Dieser ist meist auch mit der Nutzung eines Schließfachs oder Schranks verbunden. Miteinher geht zusätzlich ein 24/7-Zugang zum Büro, sodass keine Bindung an die Öffnungszeiten besteht. Bei Flex-Desks können beliebige Plätze ausgesucht werden. Der Nachteil ist, dass bei Stoßzeiten eventuell alle Plätze belegt sind und Wartezeiten entstehen können.

Netzwerk und Inspiration

Größter Vorteil ist das Networking und Austauschen mit anderen Coworkern. Hier kann nicht nur der Bedarf an sozialer Kommunikation, der oft beim Home-Office zu kurz kommt, gestillt werden. Durch die Vielfältigkeit der Menschen, die in Coworking-Spaces arbeiten, steigt der Wissenspool der Gemeinschaft an und verändert sich ständig. Die Innovationskraft der Coworking-Community ist aufgrund der unterschiedlichsten Branchen, die hier zusammenkommen, sehr hoch. Ein guter Ort, um sich inspirieren zu lassen und neue Kontakte zu knüpfen. Nicht selten entstehen auch neue gemeinsame Projekte und Jobangebote werden ausgetauscht.

Fazit

Preislich lohnen sich Coworking-Spaces vor allem für Freelancer und neue Unternehmen, bei denen lange Vertragsbindungen mit einem hohen Risiko verbunden sind. Bei Firmen mit mehr als sechs oder sieben Mitarbeitern ist meist die Anmietung eigener Büroräume günstiger. Doch für Start-ups und Selbstständige bieten Coworking-Spaces in Zeiten der Digitalisierung flexible Angebote für inspirierendes Networking und kreativen Austausch in einer Wohlfühl-Atmosphäre.