Es gab einmal eine Zeit ohne Internet, Handys oder Computer. Personen, denen das unvorstellbar vorkommt, sind höchstwahrscheinlich Digital Natives. Das Wort „Native“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „einheimisch“ oder „angeboren“. Seit Mitte der neunziger Jahre sind alle Kinder, die auf die Welt kommen und daher mit digitalen Medien aufwachsen, Digital Natives. Sie sind von klein auf an den Umgang mit Handys und dem Internet gewöhnt und können schon früh mit elektronischen Hilfsmitteln umgehen.
Welche Vorteile hat das?
Man braucht digitale Kenntnisse heutzutage fast überall. Besonders im Job stellt es in mehr und mehr Branchen ein Hindernis dar, wenn der Umgang mit digitalen Medien zu wünschen übrig lässt. In dieser Hinsicht haben die Natives einen Vorteil: Sie haben es sie es in die Wiege gelegt bekommen. Daraus resultiert ein „natürlicher“ Umgang mit der gegenwärtigen Technik, der von Arbeitgebern vorausgesetzt wird. Ebenso profitieren sie von Unmengen an Informationen und Möglichkeiten, die das Internet zu bieten hat. Wissen, dass man sich früher mühsam aneignen und recherchieren musste, ist nun überall frei verfügbar.
Personen, die die digitale Welt erst im Erwachsenenalter kennen lernen, werden „Digital Immigrants“ genannt. Primär betrifft das Personen, die vor 1970 geboren sind. Sie legen andere Verhaltensweisen an den Tag als die Natives, da sie sich an die digitale Welt nur anpassen, aber nicht mit ihr aufgewachsen sind. Beispielsweise drucken „Immigrants“ Dokumente immer noch lieber aus, anstatt sie nur auf dem Bildschirm anzuschauen.
Welche Nachteile gibt es?
Digital Natives wachsen mit Elektronik und Social Media auf, was schon früh einen gewissen sozialen Druck hervorrufen kann. Es wird oft so empfunden, als würde die unbeschwerte Kindheit von früher, einer von Video-Spielen und Social Media geprägten weichen. So früh so vielen Reizen und „perfekten“ Menschen ausgesetzt zu sein kann zu Identitätsproblemen führen, die die Digital Natives bis ins Erwachsenenleben begleiten.