E-Mails gibt es schon eine ganze Weile oder besser gesagt, es gibt so gut wie niemanden, der ohne sie auskommt. Sie sind also der Standard und um Aufmerksamkeit zu erreichen, muss man sich von diesem Standard abheben. Besonders bei einer Masse an Werbemails haben es Werbetreibende immer schwerer, mit Newslettern zu ihren Zielgruppen durchzudringen – denn wer nicht auffällt, wird gelöscht. Interaktive E-Mails sorgen dafür, dass man aus dieser Masse heraussticht und dem Nutzer einen Mehrwert bieten kann.
Der Trend der interaktiven E-Mails ist den meisten zwar ein Begriff, richtig durchgesetzt hat er sich allerdings noch nicht. Der Begriff umfasst dabei interaktive Elemente, die über eine Codierung in die E-Mail eingearbeitet werden, beispielsweise durch HTML oder CSS. So können in die E-Mail Funktionsweisen integriert werden, die ansonsten nur auf Webseiten zu finden sind. So erhält man ein weiteres Element, mit welchem man der eigenen Kampagne mehr Schwung verleihen kann. Ein Beispiel dafür lieferte eine Online-Ticketplattform, die in einer E-Mail-Kampagne zu den MTV Video Music Awards ihre Newsletter-Lesern direkt über deren Lieblingskünstler haben abstimmen lassen. So konnte man die Öffnungsrate um 180 Prozent im Vergleich zur üblichen Quote steigern.
Was kann eine interaktive E-Mail?
Die wichtigsten fünf Funktionen um Bewegung, Visualität und Interaktion in seinen Newsletter zu bekommen, sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden. Zum einen kann man Videos in die E-Mails integrieren. Normalerweise sind Bewegtbilder ein sehr Speicherplatz zehrendes Medium. Mit Faux-Videos kann man hochwertigen Content und Videos anteasern, indem einzelne JPGs mittels CSS nacheinander abgespielt werden. So entsteht ein etwas aufwendiges Video, dass auch besonders zum Kampagnenstart als Teaser herhalten kann. Ganz wichtig: es ist kein GIF. Als zweites kann man in einem Image-Carousel mehrere Bilder in eine E-Mail einbinden. Die Bilder werden als Thumbnails in einer Vorschau angezeigt und erst in ihrer vollständigen Größe geladen, wenn man auf die Vorschau klickt. Bei Umfragen oder wenn man von Kunden Feedback erhalten möchte, eignen sich Formulare gut, welche man in eine E-Mail integriert. So kann der Empfänger einfach und schnell eine Antwort senden. Der Nachteil ist allerdings, dass viele Mailclients diese Funktion aus Sicherheitsgründen sperren. Als Viertes kann man Universal Links einfügen. Diese leiten den Empfänger direkt in die eigene App weiter. So muss er keinen Umweg über die Homepage nehmen. Klassische Browser-Nutzer können diese Funktion allerdings als störend empfinden. Als letztes kann man noch eine Add-to-Cart-Funktion in die Mail einbauen. So kann ein potentieller Kunde direkt in der Mail ein Produkt kaufen. Dies ist ein Feature, für welches aktuell noch kein einheitlicher Standard existiert. Werbetreibende sollten diese Funktion allerdings genau im Auge behalten, da sie einem potentiellen Käufer einfach und ohne Umwege einen Kauf ermöglichen kann.