Energie sparen und einen Beitrag zur Klimaneutralität leisten, dies wird durch Smart Buildings ermöglicht. Dabei handelt es sich um Zweckgebäude, wie Bürohäuser oder Einkaufzentren, die über intelligente Vernetzung und Automatisierung verfügen. In Deutschland ist der Gebäudesektor für 30 Prozent der landesweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Dabei bestehen fast 90 Prozent der Immobilien aus Bestandsgebäuden.
Es besteht die Notwendigkeit, die Digitalisierung im Immobiliensektor voranzutreiben, um mit Smart Buildings die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Deshalb ist schnelles Handeln gefragt, um Einsparungen zu realisieren. Digitalisierung scheint hier die einzige Lösung, denn mit der Möglichkeit Energiearten zu messen, bewerten und zu steuern, kann geringintensiv und ohne bauliche Maßnahmen gehandelt werden. Im Neubau muss künftig auf nachwachsende und recyclebare Baustoffe zurückgegriffen und moderne Energie-Konzepte integriert werden. Schätzungsweise lassen sich bei energieintelligenten Smart Buildings bis zu 25 Prozent an Emissionen reduzieren, weshalb auch Nachhaltigkeit zukünftig ein entscheidender Faktor bei der Gebäudebewertung ist.
Datentransparenz für Energieeffizienz
Das Wissen, wann, wo und wieviel an Energie verbraucht wird, lässt sich über vernetzte Sensoren und Datenpunkte erfassen. Die gesammelten Daten auf cloudbasierten Energie- und Datenmanagement-Plattformen werden mittels künstlicher Intelligenz analysiert und visualisiert. Welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um eine Betriebs- und Energieoptimierung zu ermöglichen, werden anschließend aufgezeigt. Bereits heute gibt es klimaneutrale Gebäude. Dennoch ist die Konzeption eines Smart Buildings komplex, denn alle Stakeholder eines Gebäudes müssen an einen Tisch gebracht werden. Zudem wird der Einsatz von Cybersecurity, KI, E-Mobility, Digitale Assistenz etc. geplant. Ebenfalls muss über eine autark elektrische Stromerzeugung, zum Beispiel durch Photovoltaikanlagen, gesprochen werden.
Smart Buildings sollten hierbei als ein Ökosystem verstanden werden, in dem Energiesysteme, Gebäude und Industrien miteinander verbunden sind. Zusammen gedacht sind Smart Buildings produktiver, energieeffizienter, steuerbarer, kostengünstiger und für Menschen lebenswerter. Diese wirtschaftlichen Vorteile verhelfen nicht nur zum langanhaltenden Erfolg, sondern leisten einen Beitrag zum Schutz dieser Erde.
Smart Office ist das Büro der Zukunft
Die Rückkehr aus dem Homeoffice fordert ebenso Erneuerungen im Bürogebäude. Smart Offices sollen heutzutage mehr als nur ein Raum für Mitarbeitende sein und auch den neuen ESC-Anforderungen (Environmental, Social, Governance) gerecht werden. Im Immobiliensektor fallen die meisten Probleme, aber auch Lösungen in den Bereich Environmental und lassen sich in Gebäudekonditionen, Energieeffizienz, Mieter-Service, Instandhaltung und Sanierung clustern. Die Erfassung von menschenorientierten Parametern wie beispielweise Temperatur, Beleuchtung, Luftqualität sowie die Infrastrukturfaktoren wie Ressourceneffizienz, Gebäudestatus, aber auch Verkehr und Wetter machen Smart Buildings und somit Smart Offices erst möglich.
In Smart Buildings sollen Menschen zu mehr Kreativität angeregt werden und die mentale Gesundheit fördern. Gleichzeitig können mit technologischen Innovationen Kosten optimiert und die Klimaneutralität erzielt werden.