Was sich für viele noch nach Utopie oder Science-Fiction anhört, ist bereits Realität: Roboter und Künstliche Intelligenz als Alltagshelfer. Seit geraumer Zeit findet die Künstliche Intelligenz, kurz auch KI, auch immer weiter Einzug in die Medienbranche. Was mit einfachen Tools begann, wurde immer komplexer und erleichtert einige Arbeitsfelder zunehmend – so auch das der PR.
Im Jahr 2020 erregte der Guardian großes Aufsehen, als er einen Artikel mit dem Titel „Ein Roboter hat diesen Artikel geschrieben Haben Sie schon Angst, Mensch?“ veröffentlicht. Dieser Text wurde nämlich ganz ohne menschliche Hilfe von GPT-3 (Generative Pre-trained Transformer) verfasst – ein Roboter mit einem Sprachmodell von Open Artificial Intelligence, der mittels eines Algorithmus Texte generiert. Die Geburtsstunde des Roboterjournalismus.
Effizienzsteigerung durch Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz findet vermehrt ihren Einzug in die Medienbranche. So werden im Sportjournalismus Live-Ticker von Sportereignissen durch Roboter betrieben, die die Spielberichte und -ergebnisse auch gleich in mehreren Sprachen generieren. Aber auch die PR hat die Vorteile der Künstlichen Intelligenz erkannt: Immer mehr Agenturen setzen KI als Hilfe ein, z.B. wenn es um das Erstellen von E-Mail-Kampagnen, Aussenden von Pressemitteilungen oder Sprache-zu-Text-Funktionen geht. So werden Arbeitsabläufe beschleunigt und in ihrer Effizienz gesteigert. Bestimmte Tools können dabei Inhalte und Interaktionen auf Social Media untersuchen und so den perfekten Zeitpunkt für Postings oder das Aussenden von Journalistenanfragen finden. Künstliche Intelligenz ist ebenso in der Lage, Online-Communities nach ihrer Stimmungslage zu untersuchen und in Echtzeit zu analysieren, was vor allem in der Krisenkommunikation von großem Vorteil ist.
Mensch vs. Maschine
Doch wie funktioniert das? Wodurch weiß der virtuelle Roboter, wonach er suchen muss? Ganz einfach: durch einen Algorithmus! Die Künstliche Intelligenz wird vorab mit sämtlichen Daten gefüttert, die sie für die geforderten Aufgaben benötigt. So kann mit einer Kombination aus Big Data und Social Listening die Stimmung in einer Onlinecommunity getrackt werden – was die Arbeit von PR-Manager:innen erheblich erleichtert. Allerdings haben diese Systeme keine kognitiven Fähigkeiten, so wie wir Menschen. Das heißt, solange sie nicht mit den notwendigen Daten „gefüttert“ wurden, sind sie auch nicht fähig, ihre Arbeit zu machen. So zum Beispiel auch GPT-3, der Roboter des Guardian. Er arbeitet zwar mit Künstlicher Intelligenz, ist aber eher ein computergestützter Autor. Ohne die vorab eingegebenen Daten wäre er nutzlos.
Dass Roboter uns Menschen eines Tages ersetzen, darüber müssen wir uns daher keine Sorgen machen. Viel eher müssen wir lernen, mit der Künstlichen Intelligenz zusammen zu arbeiten und sie zu unserem Vorteil zu nutzen. Denn gemeinsam können wir unsere Arbeit optimieren und erleichtern.