Grundsätzlich bewerben beim Affiliate-Marketing bestimmte Vertriebspartner:innen auf ihren Websites unterschiedliche Produkte und Dienstleistungen von anderen Unternehmen und bekommen im Gegenzug dafür üblicherweise eine Provision. In der Werbelandschaft hat sich das Affiliate-Marketing bereits fest etabliert und hat vor allem zum Ziel, neue Vertriebskanäle zu erschließen. Hierbei ist außerdem interessant zu wissen, dass es sich um datengestütztes Marketing handelt. Dieser Umstand hat nämlich seit den neuen Cookie-Richtlinien für ein paar Änderungen im Bereich gesorgt.
Verschiedene Vergütungsmodelle
Wofür die Partner:innen eine Provisionszahlung erhalten kann je nach Unternehmen und Produkt unterschiedlich sein. Eins haben jedoch in der Regel alle Vergütungsmodelle gemeinsam – vergütet wird nun im Falle eines Erfolges oder einer Aktion.
Besonders häufig genutzte Modelle sind:
Pay-per-Sale
In diesem Fall wird eine Provision gezahlt, wenn die Bewerbung zu einem Kauf führte.
Pay-per-Lead
Sobald Personen mit dem Produkt oder dem Unternehmen in Kontakt getreten sind, zum Beispiel durch eine Registrierung oder einen Download, erhalten die Partner:innen die vorab bestimmte Provisionszahlung.
Nicht ganz so häufig ist beispielsweise Pay-per-Click, denn hier bekommen die Partner:innen eine Provision, sobald eine Person auf das Werbemittel klickt. Ob ein anschließender Kauf stattfindet, wird nicht berücksichtigt.
Affiliate-Programme
Äußerst bekannte Partnerprogramme von Verkäufern sind Google Ads oder das Amazon-Partnerprogramm. Doch es gibt auch Alternativen. Beispielsweise soll Shopify demnächst einen neuen Affiliate Service anbieten, bei dem die Partner:innen bzw. Publisher Provisionen für Links zu den Händlern des Shopify-Netzwerks erhalten. Um bei Partnerprogrammen nachzuvollziehen, welche Partner:innen eine Provision zusteht, erhalten die Links im Werbemittel des Advertisers einen bestimmten Code. Durch die Nutzung des Links werden Cookies gesetzt, mit denen der Prozess verfolgt werden kann. Dieses Tracken macht die Zuordnung dann später möglich. Hier entsteht ein Spannungsverhältnis zwischen dem Konzept, welches notgedrungen vorsieht, die Bewegung der Besucher:innen oder Kund:innen nachzuverfolgen und zu speichern und der neuen DSGVO. Denn sobald personenbezogene Daten unter Umständen genutzt werden, schreibt Art. 13 vor, dass in diesem Fall eine Informationspflicht gegenüber der betroffenen Person besteht und diese auch abgelehnt werden kann.
Erfolgreiches Affiliate-Marketing
Für ein erfolgreiches Affiliate-Marketing sind langfristige Kooperationen besonders hilfreich, denn so lässt sich ein entsprechendes Netzwerk am besten aufbauen. Herausfordernd wird es bei der Suche nach passenden Affiliates. Sind die Affiliate-Websites zum Beispiel ausreichend suchmaschinenoptimiert? Vor allem sollte jedoch darauf geachtet werden, dass diese mit ihren Inhalten auf die gleiche Zielgruppe ausgerichtet sind wie das Unternehmen. Nur so ist von einer erfolgreichen Vermittlung auszugehen und unnötige Kosten durch Streueffekte können vermieden werden.