Die Veränderungen im Bereich des digitalen Marketings wurden aufgrund der Corona-Pandemie noch einmal beschleunigt. Während der Offline-Handel zeitweise zum Erliegen kam, hat sich im E-Commerce sehr viel getan. Ein Trend, der sich in der Pandemie besonders hervorgetan hat, ist Social Commerce. Doch was steckt dahinter und inwiefern zieht dies Veränderungen für Unternehmen und Kund:innen mit sich?
Beim Social Commerce ist die Bewerbung, sowie der Verkauf von Produkten direkt über die jeweilige Social Media Plattform möglich, weshalb es gerade bei jüngeren Zielgruppen an Beliebtheit gewinnt. Außerdem haben die Kund:innen die Chance, direkt mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten mittels der Kommentar- und Nachrichtenfunktion. Die Nutzung von Social Media für Kaufempfehlungen und Inspirationen, welche zuvor vor allem von Influencer:innen gegeben wurde, wird sich nun noch einmal verändern.
Doch was genau ändert sich für die Verbraucher:innen?
Social Commerce vereint Erlebnis, Inspiration und Shopping, wie nie zuvor. Denn die Kund:innen müssen die Plattform zum Einkaufen gar nicht mehr verlassen und so lässt sich nahezu die gesamte Customer Journey innerhalb von Social Media abbilden. Hierfür sind in letzter Zeit auch viele neue Features entstanden. Instagram launchte dieses Jahr beispielweise den Shop Tap, welcher das Einkaufen in der App vereinfachte. Snapchat hingegen hat schon jetzt verschiedene AR-Filter, mit denen eine virtuelle Anprobe von Schuhen oder Kleidung möglich wird. Außerdem lässt der Kauf der App Screenshop von Snapchat auf baldige weitere neue Features im Bereich Fashion hoffen. Weitere Beispiele sind auch Shoppable Ads auf YouTube und Pinterests neue Verknüpfung mit Shopify.
Neuerungen im E-Commerce Bereich
Aufgrund der raschen Veränderungen werden wahrscheinlich Marktanteile des E-Commerce vom Social Commerce übernommen werden. Starke Verluste für den Offline-Handel, nachdem sich dieser gerade wieder erholt, sind nicht unbedingt zu erwarten. Denn die Käufe auf Social Media sind meistens eher Spontan- und Impulskäufe. Anders als sonst bei E-Commerce-Käufen, sind die Nutzer:innen auf Social Media nicht unmittelbar in Kauflaune. Die kurzfristige Kaufentscheidung wird jedoch aufgrund des geringen Aufwands stark begünstigt. Social Commerce verringert die Reibungsverluste, da ein Scrollen und Suchen auf der Händlerseite nicht mehr nötig ist. Die Momente in denen die Nutzer:innen auf das Produkt aufmerksam werden und in denen sie es kaufen, rücken näher aneinander. Es entsteht ein umfassendes Kundenerlebnis.
Aufgrund des raschen Wachstums und Optimierung der Shopping-Features auf den Social Media Plattformen, ist es für jeden Online-Händler ratsam sich spätestens jetzt mit den neuen Funktionen vertraut zu machen. Andernfalls besteht das Risiko abgehängt zu werden und nicht ausreichend von den Änderungen im Kaufverhalten profitieren zu können.