Emojis sind aus Textnachrichten nicht wegzudenken. Sie helfen dabei Emotionen besser auszudrücken und Missverständnisse zu vermeiden. Dass Emojis einen festen Platz in der digitalen Kommunikation eingenommen haben, ist also nicht zu leugnen, jedenfalls im privaten Kontext. Doch auch im Bereich des Marketings können Emojis, ebenso wie GIFs Erfolge erzielen. Doch wie und warum?
Positive Effekte von Emojis
Emojis sind die beliebteste „Sprache“ im Internet. So ist ihre Verwendung auf Social-Media-Kanälen wie Instagram und Facebook bereits ziemlich etabliert und alltäglich geworden. Emojis lockern Inhalte auf und geben Usern ein gutes Gefühl. Diese Eigenschaft lässt sich auch gut für Werbezwecke auf Social Media nutzen. Denn sie erwecken Emotionen, welche die Laune der Kund:innen beeinflussen und somit auch das Interesse an den gezeigten Inhalten und Produkten steigern können. Außerdem sind Bilder einprägsamer als das geschriebene Wort. Unternehmens- oder Werbebotschaften mit passenden Smileys zu verzieren kann somit auch dabei helfen, das Geschriebene besser zu verinnerlichen. Ein weiterer Grund Emojis zu verwenden ist, dass sich die Kommunikationsebene dadurch verschieben lässt. Der Umstand, dass Smileys vor allem in privaten Textnachrichten verwendet werden, kann hier zum Vorteil des Unternehmens oder der Marke werden. Denn ihre Verwendung lässt das Geschriebene, auch wenn es sich um Werbung oder eine Markenbotschaft handelt, privater wirken. Die User haben so eher das Gefühl, als würde sie eine:n Freund:in kontaktieren.
Smileys in der Werbung richtig nutzen
Auch wenn es zunächst so wirkt als würde die Nutzung von Emojis nur Vorteile mit sich bringen, sollte die Verwendung vorab sorgfältig überlegt sein. Ob sie zu dem Erfolg einer Maßnahme beiträgt, ist abhängig von der Branche des Unternehmens, dem Image des Produkts und dem verwendeten Kontext. Bei einem ernsten Thema beispielsweise Lachsmileys zu verwenden, kann auch für großes Missverständnis sorgen und als ironisch aufgefasst werden. Ähnlich ist es beim Einsatz von Memes für Marketingzwecke. Wenn die Zielgruppe bekannt ist, lässt sich hiermit leicht Werbung bei jungen Usern unauffällig positionieren und ein hoher Outcome realisieren. Anderenfalls kann jedoch auch große Unsicherheit und Ärger entstehen. Wichtig ist also die Zielgruppe genau zu identifizieren und zu hinterfragen welche Emojis besonders gut ankommen, welche Smileys häufig für die Kommunikation genutzt werden und wie sie verstanden werden können. Ein weiterer Aspekt sind unterschiedliche Darstellungen auf verschiedenen Endgeräten und zwischen den Betriebssystemen Apple und Android. Hierfür empfiehlt es sich dies vorab auf verschiedenen Geräten zu überprüfen. Zu guter Letzt sollte der Einsatz von Emojis auch nicht inflationär ausfallen, sondern abgestimmt sein auf den Inhalt, das Marketingziel und die Marke.
Anwendungsfelder
Im Social Media Bereich lassen sich Emojis gut anwenden, da sie dort auch privat intensiv genutzt werden. Für Click Through Rates eignen sich diese ebenfalls sehr gut, da sie für einen Eyecatcher sorgen. Ein bisschen heikler wird es beim E-Mail-Marketing. Hier können Smileys das vorschnelle Löschen durch den Einsatz in Headlines und der Betreffzeile verhindern, jedoch gegebenenfalls auch schnell unprofessionell wirken. Die Zielgruppe genau zu kennen, ist in diesem Fall besonders wichtig. Denn E-Mails sind weiterhin eher geschäftlich konnotiert, wodurch die Empfänger:innen den Einsatz von Emojis in E-Mails auch als ein Zeichen für Spam auffassen könnten.
Deutlich wird, dass Emojis gezielt für Werbung genutzt werden und zum Erfolg einer Maßnahme beitragen können, indem sie emotionalisieren, auffallen und Nähe vermitteln. Voraussetzung ist jedoch immer, dass sie zu der ausgewählten Zielgruppe passen.